Ju-Jutsu: 6 Wettkämpferinnen bei EM 2023

Bericht: Sven Rohl vom 12.12.23

Kampfsport: International Martial Arts Federation führt Europameisterschaft 2023 durch

Wettkampfteam des TuS Aurich–Ost nimmt mit 6 Wettkämpferinnen teil

Am 02.12.23 fand in Schortens der European Championchip der International Martial Arts Federation statt. Ausrichter war in diesem Jahr das Headquarter Germany.

Die Wettkampfgruppe der Sparte Ju-Jutsu des TuS Aurich-Ost, unter der Leitung von Marek Rohl (1.Meistergrad), trat mit sechs Teilnehmerinnen an.

Pünktlich nach der Registrierung, der Zuweisung in die Alters- und Gewichtsklassen, begannen die Kämpfe nach dem Japanischen Poolsystem. Insgesamt 181 Kampfsportlerinnen und Kampfsportler maßen sich in 220 Einzelkämpfen in den unterschiedlichen Kategorien. Die Athletinnen und Athleten standen sich im sportlichen Zweikampf, mit dem Ziel einen Titel der International Martial Arts Federation auf Europaebene zu erreichen, gegenüber. Die aus Polen stammenden Wettkämpferinnen und Wettkämpfer galten in den einzelnen Disziplinen als Favoriten und damit als Anwärter/Innen auf den Europatitel. Den TuSlerinnen stand die Anspannung deutlich ins Gesicht geschrieben. Nunmehr galt es, im Zweikampf das Gelernte anzuwenden und die Gegnerinnen durch technisches Können und technische Taktik zu bezwingen

 

Yasmin Park, Tomke Determann, Merle Gerdes und Emily Gerdes starteten in der Kategorie Ju-Jutsu Mixed Kumite. Die 3 Runden Kämpfe im Atemi-Kampf, im Stand-Randori und im Boden-Randori erforderten neben einer guten konditionellen Verfassung der Kontrahenten/Innen auch ein schnelles technisches Umschalten von den Schlag und Tritttechniken über die Wurftechniken zu den Halte-, Hebel- und Würgetechniken. Diese komplexe Aufgabe hatten die Teilnehmenden zuvor in ihrem vereinsheimischen Wettkampftraining unter der Leitung von Marek Rohl immer und immer wieder geübt. Nunmehr mussten sie das Geübte unter Beweis stellen. Und das gegenüber Gegnerinnen, die sich ebenfalls intensivst auf diesen Tag vorbereitet und entsprechend für die Teilnahme qualifiziert hatten. Gegnerinnen, die, wie die TuSlerinnen auch, unbedingt einen Europtitel gewinnen wollten.

Yasmin Park startete in dieser Disziplin in der Gruppe der Schülerinnen unter 14 Jahre. Die 13jährige, die durch ihre Teilnahmen an vorherigen Meisterschaften erfolgsverwöhnt war, konnte sich auch hier trotz Aufgeregtheit in allen Kämpfen durchsetzen. Nachdem der Kampfrichter das Kommando „Fighting Position" gab, konzentrierte sich Yasmin Park auf den unmittelbar bevorstehenden Kampf. Mit dem Kommando „Fight!" setzte sie blitzschnell das Gelernte um und gab ihren Gegnerinnen keine Chance einer Gegenreaktion. Im Atemi-Kampf überzeugte sie, trotz eingeschränkter Sicht durch den Schutzhelm, souverän mit einer Serie von Fuß- und Fausttechniken, womit sie die Kämpfe in der ersten Runde schnell für sich entschied. Selbst wenn eine Gegnerin versuchte, Yasmin Parks Taktik und Technik durch Beobachtung zu „studieren", war ihre Schnelligkeit das Erfolgsrezept. Ihren Erfolgskurs beschritt sie ungehemmt auch im Stand-Randori und im Boden-Randori. Keine Gegnerin war ihrer technischen Überlegenheit gewachsen. Yasmin Park erkämpfte sich im Bereich der Schülerinnen unter 14 Jahren den Europameisterinnentitel und gelangte damit auf den ersten Platz. Auch Tomke Determann schlug sich in der Gruppe der Jugendlichen U 18 herausragend. Während sie sich im Bereich des Atemi-Kampfes mit hoher Anstrengung gegen Gegnerinnen durchsetzen musste, die ihr technisch zu schaffen machten, gewann sie jedes Stand- und Boden-Randori souverän. Gekonnt ergriff sie ihre Gegnerin und brachte diese durch eine Wurftechnik zu Boden. Im Bodenkampf überließ sie nichts dem Zufall und nahm überzeugend sicher eine Haltetechnik ein, die ihre Gegnerinnen keine Chancen gaben zu entrinnen. Tomke Determann erkämpfte sich ebenfalls den Titel einer Europameisterin. Ihre Vereinskollegin Emily Gerdes zeigte sich deutlich in ihren ersten Kämpfen, verlor jedoch den Finalkampf, so dass sie den Titel einer Vize-Europameisterin mit nach Hause nahm. Ihre Schwester Merle Gerdes machte es ihren Gegnerinnen nicht einfach. Mit Herz kämpfte sie für eine vordere Platzierung. Jedoch waren Ihre Gegnerinnen technisch und konditionell überlegener, so dass sie sich auf dem 4.PLatz in der Gesamtwertung ihrer Gruppe wiederfand.

In der Wettkampfkategorie des Jiu-Jitsu Fighting zeigte sich Selina Schreder in ihren Kämpfen sehr entschlossen. Gleich zu Beginn ergriff sie, wie gelernt, ihre Gegnerinnen, um sie unmittelbare nach der Freigabe des Kampfes durch die Mattenrichterin/ den Mattenrichter, mit einem Wurf und einem anschließenden Haltegriff unter Kontrolle zu bringen. Letztlich landete sie auf den 3ten Platz.

Ihre Vereinskameradin Marie Birkel erkämpfte sich in der Kategorie Jiu-Jitsu Fighting den Vize-Europameisterinnentitel. Sie setzte sich souverän in jedem ihrer Kämpfe technisch durch, verlor jedoch in den Finalkämpfen gegen eine Favoritin aus dem eigenen Land.

Foto: Privat

Kumite 02.12.23

Yasmin Park (blaue Schutzausrüstung, vorne rechts) leitet mit einem seitlichen Fußtritt
(Yoko – Geri) einen Treffer gegen den Brustschutz ihrer Gegnerin ein.
Mit diesem Punkt besiegte Yasmin Park ihre Kontrahentin im Kumite.

 

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